Im Rahmen des EU-Projekttages und der EU-Initiative „Back to School“ besuchte Leitender Sachverständige der Europäische Kommission, Generaldirektion Handel Ulrich Trautmann Schülerinnen und Schüler der Gewerblich-Technische Schulen der Stadt Offenbach am Main (GTS-Offenbach).

Viele politische Weichen werden heute auf EU-Ebene gestellt und viele unserer Gesetze in Deutschland basieren auf Regelungen der EU. So hat die EU einen großen Einfluss auf unser Leben und insbesondere die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Darüber hinaus spielt die EU eine wichtige Rolle bei der Sicherung von Frieden, Demokratie und Freiheit in den Mitgliedstaaten. Seit der deutschen Ratspräsidentschaft 2007 ist die Idee hinter dem EU-Projekttag, jungen Menschen den Ablauf von politischen Entscheidungsprozessen näherzubringen, denn dieses Wissen ist essenziell für eine funktionierende Demokratie. Besonders anschaulich können dies Personen, die aus ihrer täglichen Praxis erzählen: Politikerinnen und Politiker sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der EU-Institutionen.

Als gelernter Jurist arbeitet Ulrich Trautmann seit gut 30 Jahren für die EU. Nach mehreren Jahren im Ausland ist er mittlerweile hauptsächlich in Brüssel und dort Leitender Sachverständiger der Europäische Kommission in der Generaldirektion Handel. Zu seiner Arbeit gehört es zum Beispiel Handelsabkommen der EU mit Drittländern juristisch festzuzurren und Politikerinnen und Politikern fachliche Informationsgrundlagen für Gespräche, Verhandlungen oder Pressetermine zu liefern.

Der Besuch wurde von den Schülerinnen und Schülern der Q2 Umwelttechnik und Umweltökonomie des beruflichen Gymnasiums sowie den Studierenden des 3. Semesters der Realschule für Erwachsene durchweg positiv und erfrischend erlebt. Es gab einige Aha-Momente besonders, was den Alltag von Politikerinnen und Politikern und der ihnen zuarbeitenden Verwaltungen angeht. So lernten sie unter anderem die Bürokratie als sachverständiges Bindeglied zwischen den Systemen Politik, Wirtschaft und Recht sowie Demokratie kennen. Auch generellen Ansprüche (z.B. drei EU-Sprachen fließend beherrschen) an EU-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie berufliche Perspektiven in der EU wurden angesprochen. Die Studierenden, der stellvertretende Direktor Marko Gehre-Weigold und der Fachlehrer Michael Kroh sind Herrn Trautmann sehr dankbar für seine erkenntnisreichen und mitunter auch sehr persönlichen Einblicke hinter die Kulissen des EU-Betriebes und seiner Arbeit in der „EU-Bürokratie“.

(KRM)